Du willst die Wolken nicht tröpfchenweise, nicht trist und trostlos traurig triefend, wenn dann, und wieder weltlich Wissen, wie Wattebäuschchen, wollig warm, die Dich fein federnd fangen, falls Du fällst.
Sein Ohr ist im vorübergehn des Reime so müd geworden, dass es nichts mehr hält. Ihm ist, als ob sich Reim an Reime leime, doch hinter tausend Reimen, keine Welt.
Sein eignes Werk, geschmeidig starker Worte, das sich in allerkleinsten Versen dreht, ist wie ein Tanz von Kraft von einer Sorte, in dem versteckt ein großes Sinnen steht.
Nur manchmal lässt das Labyrinth der Ohren ein Bild hinein, grell, übermächtig, laut, doch geht sein Sinn und Kontext schnell verloren, und wird von dem Poeten frech geklaut.
Wie viele Nächte bist Du wach gelegen, und alles nur wegen mir? Du dachtest, ich wäre für Dich ein Segen, Du könntest Dich unbekümmert bewegen in meinem Revier... Doch jetzt liegst Du hier und kannst Dich vor Kummer kaum mehr regen.
Du hast nichts gesagt, hast stumm geweint, Tränen, sie trocknen so schnell. Und waren wir dann in Liebe vereint, hast Du all Deine Wunden strahlend verneint. Mit mir warst Du hell (wenn auch manchmal zu grell). Doch es ist nicht alles Sonne, was scheint.
Ich wollte Dir niemals Schmerzen bereiten und stellte mich einfach blind. Nur zu gern ließ ich mich von Dir verleiten in unsrer Geschichte nur jene Seiten zu lesen, die sind, wie man sie sich als Kind gern vorstellt, und sorglos nach vorn zu schreiten.
Stück für Stück frisst Du meine Seele, Happen für Happen, vertilgst meine Welt. Wie konnte ich denken, ich würde Dir fehlen, wo mich doch Dein Magen gefangen hält.
Doch eins sag ich Dir gleich, ich bin schwer zu verdauen, ich werd Dir den Appetit gründlich versauen!
Du bist so unter aller Sau! Du bist ein Niemand. Du bist nur lau und meistens blau, was sie an Dir fand
werd ich im Leben nicht verstehen, wie konnte sie nur mit Dir gehen? Sie hatte mich! ... und wählte Dich?
Das ganze ist so lächerlich.
Was hast Du nur, was ich nicht habe? Welche ungeheure Gabe lässt Dich in einem Glanz erscheinen, durch den die holden Wesen meinen, Du wärest Gold, und nicht nur Glitter?
Und ist das Ende dann auch bitter, sie hängen Dir doch ewig nach. Statt Sonnenschein nur Sturmgewitter? Statt Nähe, scharfe Seelensplitter? Egal, sie leben mit der Schmach
und glauben felsenfest daran, dass irgendwo in Dir als Mann ein Kind steckt, unschuldig und rein. Ach, könnten sie dem Nahe sein, dann würde sich gleich alles bessern.
Nur, dieses Kind spielt gern mit Messern.
Es ist verletzt und wehrt sich ständig, bei allem, was sich nahe traut bekommt es Angst und schlägt unbändig um sich, tritt und beißt und haut bis alle Nähe kurz und klein zertrümmert ist. Dann schläft es ein.
Was dann noch bleibt, ist Deine Hülle, kalt und glatt und unnahbar. Sie suggeriert immense Fülle, doch Deine Augen zeigen klar
das unerfüllte Nichts dahinter, den lebensfeindlich langen Winter.
Ich weiß, aus mir spricht hier der Zorn. Ich bin auch sicher nicht gar fair. Du hast zumeist die Nase vorn und das zu mögen fällt mir schwer.
Doch bleibt ich gern ein Stück zurück, denn gleich, wie fies und wie gemein Du bist, bleibt mir doch wahres Glück und Du bleibst nur ein armes Schwein,
Lang nicht mehr gesehen, nun, Du musst verstehen, ich hatte wenig Zeit, und Du, Du warst zu weit, viel zu weit weg. Nicht gleich ums Eck wie früher, als wir Freund waren, als wir uns noch fast täglich sahen...
Ja, das waren schöne Tage, wobei ich mich heut manchmal frage ob wir wirklich etwas hatten oder ob wir nur die matten Bilder unsrer Eigenliebe heimlich still, wie feige Diebe durch den andren Farbe gaben um uns an uns selbst zu laben.
Schön, Dich wieder mal zu sehen, doch ich muss Dir eingestehen, schöner wär’s, Dich nicht zu kennen. Deine altbekannten Augen brennen durch mein Eigenbild. Die Erinnerungen saugen alles auf, aus dem mein Schild nun so lange schon besteht.
Ich bin nicht der, um den’s Dir geht. Nicht mehr. Dich und mich, uns trennen Welten, ach, was sag ich, Galaxien! Wahre Freunde sind halt selten, meistens muss man weiter ziehen...
Hat mich gefreut, Dich kurz zu sehen. Die Zeit. Sie rast. Ich muss jetzt gehen. Lass uns doch mal, nun, ruf mich an und wir besprechen, wie und wann wir uns am besten mal verpassen und alles schön beim alten lassen.
10 Schritte bis zur Tür, 42 Stufen die Treppe hinab, wo Du stehst, nicht wartest, nicht weinst, nur verzweifelt nach einem Taschentuch suchst und Dich fragst ob ich den einen Schritt mache, den Schritt auf Dich zu.
Er sei Dir vergönnt, doch wozu nur, wozu?
Es bleiben ja doch 9 Schritte zur Tür und 42 Stufen
Kennst Du die Nacht? Sag, weißt Du, wie sie alles verschlingt, alles unsichtbar macht, das Dich ablenkt von dem, was wesentlich ist, so leicht ablenkt von Dir und von dem, was Du bist?
Wenn Du sie kennst, so sag mir, warum bist Du dann immer noch hier bei mir? Warum bist Du dann nicht schon längst bei Dir?
Du verschwendest unsre Zeit. Du gehst zu weit. In Deiner Qual bist Du so sehr versessen, dass Du nichts mehr andres siehst
Du sagst, Du hättest keine Wahl und fliehst in Dein Vergessen.
Du weißt nicht mal mehr, wie man weint ohne Applaus dafür zu fordern, ja, es scheint Du willst uns nur zu Dir beordern, damit wir Dir Beachtung zollen und auch, wenn wir Dir helfen wollen, so hilft es nicht, ist nur noch Pflicht bar jeder Freundlichkeit.
Es kann so leicht sein, lass einfach los. Wir fallen nicht, mein Herz, wir fliegen! Und all die dunklen Täler, bald schon liegen sie weit hinter uns. Wir werden groß...
und größer, schweben über allen Dingen. Die Angst ist uns nicht mehr Gewicht. Wir streben hoch hinauf ins Licht und nichts kann unser Glück bezwingen.
Es kann so einfach sein. Vertraue mir, oder, nein, besser noch, vertrau Dir selber, und selbst das Schwarz wird für uns gelb und gelber, wenn Du nur loslässt für das Jetzt und Hier.
Von Deinen Lippen empfing ich Vergebung für all die Laster, die Du mir bist und in deinen warmen, sündigen Armen fand ich zur Unschuld zurück.
Wenn der Himmel in Deinen Augen mich geradewegs in die Hölle führt, so will ich verdammt sein, denn für was taugen schon Engel, wenn Du mir keiner bist.
Wenn Du mich verführst, so will ich Dir folgen, abseits der Wege, die recht sind und klar. Ich will mich in Deinen Tiefen verirren mich an Dir berauschen, zerstreuen, verwirren
und in Deinem Leuchten dann endlich erwachen, von allem erlöst.
Schätze jede Träne, die Du ehrlich weinst wie ein Lachen, das von Herzen kommt, denn sie ist wie eine kostbare Perle.
Tief in Deiner Seele wächst sie rund um jene Splitter, die Dich rastlos machen und Dich peinigen bei jedem Lachen das da hohl und falsch in Deinen Ohren klingt.
Weine nur, und schwämm die Scherben gut verpackt mit deinen Tränen aus. Ich will sie sammeln und aus ihnen lernen, wie Du ganz bist.
Es nimmt kein Ende, es fängt erst an mich tief zu schmerzen, ich frag mich, wann wird es wohl enden, und was wird dann, wenn ich Dich nicht mehr hassen kann.
Das Haus ist still, in seinem Herz gefangen sitzt ein kleiner, unscheinbarer Mann. Er will nicht viel, nur schnell zu ihr gelangen und bricht jetzt auf. Gleich. Später... Irgendwann.
Er weiß, er will zu viel und doch so wenig, die Welt ist ihm zu groß und nicht genug. Er findet sich zu glatt, ihr Haar zu strähnig, sein Leben viel zu matt und sie zu klug.
Ängstlich kauert er in seinem Herzen und all die ob und wann und irgendwie necken ihn mit grausam hohlen Scherzen. Er bricht jetzt auf. Gleich. Später... Vielleicht nie.
Die Zeit war der Feind. Es gab nicht genug. Und jedes Versprechen an sie war Betrug. Und jedes Zerbrechen hat doch nur gezeigt wie weit sich Dein Leben von meinem verzweigt.
Du warst alles für mich und noch viel mehr und ohne Dich ist meine Welt so leer. Ich hab mich verloren in Dir. Komm zu mir.
Wir waren uns niemals abgeneigt, doch alles erfriert, wenn man eisig schweigt. Ein jedes Wort war verloren an Dich und jedes Verständnis verloren an mich.
Du hast mich verraten. Ich war nicht fair. Jetzt steh ich im Nichts und brauch Dich so sehr. Ich hab Dich verloren in mir. Komm zu Dir.
Wie alles begann ist schon lang verloren, es war viel zu früh, war nicht ausgegoren. Vielleicht war es zu groß, oder wir zu klein, denn es ließ uns allein.
Du warst alles für mich, warst meine Welt. Du bist es noch, die mich am Leben hält... doch jetzt muss ich mich halten denn kein Weg vom Hier führt zu Dir.
Satellitenschüssel mit Smiley-Gesicht thront auf dem Balkon der Betonblockwohnung, im Neonlicht der Straßenlaterne, und scheut sich nicht zu grinsen. Was macht es schon?
Die Straße ist laut, die Luft feinstaubig, die Alltagsmenschen blicken ganz traurig. Wer sieht es schon, dieses Grinsegesicht? Doch das hindert es nicht.
Es lächelt mir zu. Es weiß ganz genau, mein Tag war kalt, war hart, war grau, ganz wie der Balkon, auf dem es steht.
Doch das Smiley-Gesicht, es grinst und gelbt unverzagt hinaus in die Welt, weil immer was geht.
Und ich grinse zurück. Ich kann nicht anders, und danke im Geiste ganz leis dem Mann der's mit Geld und zwei Punkten und einem Strich zum Leben erweckt hat. Mehr braucht es nicht.
...und grinse gleich weiter, ich grauer Wicht und bin selbst das Gelb mit zwei Punkten und Strich.