Ich stehe hier am Rand von meinem Fassungsvermögen Ich sehe Dich an, doch ich sehe Dich nicht Ich frage mich, woraus wir uns’re Hoffnung bezögen wenn wir uns nicht hätten einander ein Licht
Du bist mir ach so nah, und doch so fern, so unfassbar Ich kann mich nicht ändern das ändert sich kaum Ich will Dich nur versteh’n, will Dich nur seh’n, ja, ich lass gar die Wahrheit verschlafen für Dich meinen Traum
Ich kann mich doch nicht lösen, und ich kann Dich nicht binden Ich will, dass Du frei bist für Dich und bei mir Ich wünsche Dir für uns, Du wirst Dein Glück endlich finden und falls Du mich suchst, schau: Ich bin stets bei Dir
Mir träumte vom Lied der Nachtigall. Sie sang von Liebe und Tod. Ich hörte ihr Zwitschern bald überall, wo sich mir ein Mädchen anbot.
Ich liebte sie innig. Zu Tode. Ich dacht‘ sie wären nicht nur Rauch und Schall, bis sie dann zerfielen, im Herzen der Nacht, zum Lied meiner Nachtigall.
Du glaubst nicht, dass ich nur für Dich sein kann. Du denkst, ich sei auch nur ein Mann, so ein Mann, der jeder gehört, und doch keiner, nur sich. Warum sollt’ ich Dich wollen, sonst keine, nur Dich?
Ja, ich bin nur ein Mann. Ein Mann wie sonst keiner. Ein Mann, der nur eines sein will, nämlich Deiner. Du bist wie sonst keine, durch Dich bin ich mehr noch ich selbst als alleine… ich lieb Dich so sehr.
Frag nicht nach Liebe, kleines Herz, Du willst zu viel. Lass uns mit Sympathie beginnen, und Zuneigung, mit einem Spiel. Lass uns den Faden sorgsam spinnen. Den anderen mit allen Sinnen erfassen, das sei unser Ziel. Sei sachte, Herz, Du willst zu viel.
Frag nicht nach Liebe, kleines Herz, Du bist zu schnell. Mach langsam, leis, mit sanften Schritten, wir haben Zeit, es ist noch hell. Ich weiß, Du hast schon viel durchlitten und suchst nach Sicherheit inmitten der Stille, fern von Schrill und Grell. Vertrau mir, Herz, Du bist zu schnell.
Frag nicht nach Liebe, kleines Herz, Du bist zu groß. Du willst die ganze Welt verschlingen wie einen halbgegarten Kloß. Das wird uns doch nur Bauchweh bringen. Hör lieber auf das kleine Klingen der Seele, und lass einfach los. Genügsam, Herz, Du bist zu groß.
Doch wenn Du liebst, dann, kleines Herz, sei einfach Du. Sei groß, schlag schnell, sei überschwänglich, nimm alles mit, komm sanft zur Ruh. Doch, klammer nicht, sei unverfänglich, genieß den Augenblick, und dräng nicht auf alles, jetzt, und immerzu. Im Lieben, Herz, sei einfach Du.